Hier kommt eeeeeendlich mal ein Update von den beiden Pferdis - das wird lang.... ; )
Los geht es mit Maroun:
Maroun hatte im September einen schweren Urtikaria-Ausschlag - das waren nicht nur kleine Quaddeln, sondern richtig große Beulen. Hier auf dem Bild kann man den Ausschlag ganz gut sehen, er beschränkte sich allerdings nicht auf den Hals, sondern war auch unter dem Bauch und vor allem am Po und den Hinterbeinen ebenso stark ausgeprägt. Natürlich haben wir dann auch gleich der Tierarzt geholt und er hat AB und Cortison gespritzt - das fand ich unter diesen Voraussetzungen auch absolut sinnig und notwendig, da die Beulen auch im Gesicht waren und wir Angst hatten, dass die Atemwege davon eingeschränkt werden könnten. Das Zeug ist ja ein Zaubermittel: Am nächsten Tag war nichts mehr von den Beulen zu sehen. Dafür aber am übernächsten Tag... 3x war der Tierarzt innerhalb einerhalb von 8 Tagen vor Ort und hat Maroun jedes Mal Cortison und AB gespritzt. Inzwischen war mir klar, dass wir mit der reinen Symptombehandlung nicht weiterkommen würden.
Ein großes Blutbild hatten wir gerade kurz vor dem Ausschlag machen lassen (ca. 1 Woche davor, weil mir Maroun etwas schlapp/ energielos schien...) - bis auf "Eosinophile" (erhöhte Werte) war alles ok. Da diese Werte auch durch Parasiten hervorgerufen werden können, habe ich eine eine Speichelprobe zwecks Untersuchung auf Bandwurm an "der Wald" geschickt (das bisher m.M. nach einzige Labor in Deutschland, das gezielt auf Bandwurm testet) und zudem vorsichtshalber eine große Wurmkur gegeben. Ergebnis vom Labor ergab allerdings: Bandwurm NEGATIV. Eosinophile sind außer bei Parasiten auch bei Allergien erhöht - das passte, weil Maroun kurz nach dem Bluttest den Ausschlag bekam.
Vorschlag vom Tierarzt war ein Allergietest - aber da Maroun zu dem Zeitpunkt mit über 30 Pferden auf der Sommerweide stand und er das einzige Pferd war, dass diese Symptome gezeigt hat, war für mich klar, dass Pflanzen o.ä. vielleicht der Auslöser/ das i-Tüpfelchen gewesen sein könnten, die Ursache aber in Marouns Konstitution zu suchen war.
Also habe ich unsere Tierheilpraktikerin (Karin Barkhoff) kontaktiert, die zum Glück gerade sowieso in der Nähe unterwegs war - und habe ihr schnell Mähnenhaare von Maroun vorbeigebracht.
Ergebnis: Marouns Energie ist absolut im Minus, sein Immunsystem/ Darm ist nicht in Ordnung - und er hat vermutlich auf nicht so gut verträgliche Pflanzen, die er gefressen hat, reagiert. Ich sollte ihm 4 Mittel geben:
Homöopathie:
- Silicea C 1000 (Konstitutionsmittel - 1x tgl. 10 Globuli - 1 Monat lang)
- Hamamelis C 30 (1x tgl. 10 Globuli - 1 Monat lang)
- Phönix Urtica arsenicum spag 500ml (1x tgl. 5 ml)
Immunsystem:
- Coriolus versicolor 500 gr (1x tgl. 5 gr.)
Besonders erstaunt war Karin über die Menge, die Maroun an Urtica arsenicum spag benötigt: Sie hat öfter bei der Austestung von Pferden (Haaranalyse) dieses Mittel herausbekommen, allerdings brauchten die Pferde dann 100ml oder auch mal 200ml. Maroun war das erste Pferd, das sie ausgetestet hat, das 500ml davon benötigt...
Wir haben natürlich alle Mittelchen gekauft und gefüttert (und sind bei den letztgenannten Mittelchen auch noch dabei, die 100 Tage sind noch nicht um.) Parallel dazu haben wir Maroun nachts in die Box gestellt, denn er schien uns sehr müde - und nach dem letzten Jahr mit seiner Pseudo-Narkolepsie war und klar, dass er sich vermutlich auch dieses Jahr nicht draußen in der Herde zum Schlafen hinlegen würde. In seiner Box hat er dann endlich mal wieder geschlafen, gut erkennbar bei einem Schimmel... ; )
Maroun hatte 2 Tage nach Beginn der Fütterung mit den Zusatmitteln eine Erstreaktion - Quaddeln am ganzen Körper (alllerdings kleinere Quaddeln als sonst). Danach sind die Quaddeln bis jetzt nicht wiedergekommen.
Ein voller Erfolg! : )
Dann im November das nächste Problem: Maroun lahmt - vorne rechts. Also wieder Tierärztin geholt (mein Tierarzt hatte gerade keine Zeit, es war ein Donnerstag Abend), Diagnose: evtl. Hufgeschwür oder auch eine Sohlenprellung. Maroun hat einen Hufverband bekommen und sollte alleine auf ein Krankenpaddock gestellt werden. Das haben wir auch gemacht, die Tierärztin war innerhalb von 2 Wochen 3x bei Maroun. Die Lahmheit war von der Ausprägung her nicht konstant, sondern mal mehr, mal weniger zu sehen. Letztlich haben wir uns entschieden, Maroun wieder in die Herde zu stellen, weil er im Paddock zunehmend unzufrieden/ unglücklich war und viel gescharrt hat - und sein Scharrhuf ist nun einmal vorne rechts... Und weil der Boden so schön kalt und matschig war, haben wir auch den Hufverband entfernt, damit der Schlamm den Huf kühlen kann (der Huf vorne rechts war nämlich warm).
Die Tierärztin hatte Röntgen oder auch ein Abspritzen von unten nach oben empfohlen, um die Ursache weiter eingrenzen zu können. Da ein Röntgenbild aber kein Hufgeschwür abbilden kann und ein Abspritzen für mich nicht so sinnig erschien, da ja klar war, dass die Lahmheit vom Huf/ Sohle her kommt (warmer Huf und Maroun hat auf die Hufzange deutlich auf der ganzen Sohle reagiert), haben wir weiterhin auf Sohlenprellung/ Entzündung der Huflederhaut behandelt und uns von der Tierärztin auch Schmerzmittel/ Entzündungshemmer geben lassen.
Zudem haben wir auch eine Einschätzung durch unsere Hufpflegerin vornehmen lassen. Auch sie tippt auf eine Huflederhautentzündung durch eine Prellung der Sohle. Inzwischen ist Maroun fast ganz lahmfrei, im Trab ist ein ganz minimales Ticken zu sehen und der Huf ist auch kaum noch warm. Wir haben die Medikamente abgesetzt, sollen noch ca. 2 Tage abwarten - und dann können wir vermutlich langsam wieder anfangen, mit Maroun zu arbeiten.
Maroun ist zur Zeit sehr gut gelaunt, übermütig und energiegeladen - Selina freut sich schon darauf, wieder etwas mit ihm machen zu können.
Etwas Gutes konnten wir den jetzt über 2 Wochen absolute Ruhe noch abgewinnen: Maroun hat zugenommen und sieht von der Figur her richtig gut aus. : ) Er hatte rund um die Uhr Heu zur Verfügung und wir hatten zudem angefangen, zusätzlich zu Hafer, Mash und Möhrchen auch Kraftpaket von Agrobs zuzufüttern. Sofern alles gut läuft, ist Maroun hoffentlich im Laufe der Woche wieder komplett lahmfrei und fit. Wir drücken ihm die Daumen! - Auf der Weide tobt er schon wieder wild herum... ; )
Update Flash:
Update Flash:
Flash geht es sehr gut. Er ist fit und munter und - anders als bei Maroun - müssen wir bei ihm aufpassen, dass er nicht zu rund wird. Er bekommt ein Bruchteil dessen, was wir an Maroun verfüttern - etwas Hafer mit Mineralien, das reicht für ihn völlig.
Samstag Abend habe ich noch ein paar schöne Bilder vom Fotoshooting mit Julia Widder erhalten , worüber ich mich riesig gefreut habe! Ansonsten gibt es nicht so viel vom "Kleinen" zu berichten - wir spielen weiterhin viel am Boden, haben Spaß an unseren Zirkustricks und zudem wird Flash von mir abwechselnd longiert und geritten. In letzter Zeit reite ich aber eher auf dem Platz und nicht ins Gelände, da mir Selina mit Maroun als Ausreitpartner fehlen. Mit den beiden bringt es einfach viel mehr Spaß draußen als alleine! Spätestens in knapp 2 Wochen geht es aber auf jeden Fall wieder raus - dann findet nämlich unser Weihnachts-Stallausritt statt. Das wird bestimmt sehr lustig! Und falls Maroun deutlich eher wieder ganz fit ist, können wir ja vielleicht auch schon vorher wieder gemeinsam ausreiten. : )
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