Mittwoch, 10. April 2019

Extreme-Trail-Kurs 🌞

Am Wochenende hatten wir bei uns im Stall einen Kurs gebucht - einen mobilen Extreme-Trail-Kurs. Innerhalb von kürzester Zeit verwandelte sich am Samstag Vormittag unser Rasen-Springplatz in eine Art Abenteuerspielplatz. : )
Sofort hatten wir Lust, loszulegen! Aber ganz so schnell darf und geht es nicht, zunächst haben wir eine theoretische Einführung erhalten und dann ging es an die einzelnen Trail-Hindernisse. Aber nicht irgendwie - sondern mit ganz gezielten Aufgabenstellungen.
Ich habe mit Flash mitgemacht und war gespannt, wie er sich dieser neuen Herausforderung stellen würde. Maroun haben wir bewusst nicht angemeldet - unser sensibler Schimmel hat ja ganz viele Stärken, aber unsichere/wackelige Untergründe findet er schlicht gruselig. Er geht zwar im Gelände auch über Brücken oder Baumstämme, aber lustig findet er es nicht. ; )

Schnell wurde mir klar, dass unser Kursleiter und ich uns in Bezug auf unsere Einstellung zu Pferden und den Umgang mit ihnen deutlich unterscheiden. Von deutlichen, die Pferde einschüchternden Horsemanship-Methoden bin ich inzwischen eher entfernt (wie soll damit der Spaß / intrinsische Motivation beim Pferd entstehen...?) und somit stand für mich gleich der Beschluss fest, mein Pferd auf keinen Fall zu Demo-Zwecken aus der Hand zu geben. Das war aber auch für beide Seiten ok - leben und leben lassen... : )
Ist ja auch logisch: Als Extreme-Trail-Profi und Kursleiter liegt der Interessenschwerpunkt natürlich auf Pferden, die auf Punkt genau, sauber und präzise reagieren - ohne wenn und aber. Als Freizeitreiterin liegt mein Interessenschwerpunkt darauf, gemeinsam Spaß mit dem Pferd zu haben - und dem Pferd auch gewisse Freiräume zuzugestehen. Kurz zusammengefasst: Motivation vor Präzision auf meiner Seite, Präzision vor Motiviation auf der anderen Seite. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge.

Jeder Kurs ist in Hinblick auf meine Einstellung und den Umgang mit Pferden unglaublich lehrreich, weil ich mich jedes Mal kritisch hinterfrage und meinen Standpunkt für mich dann klar definiere/ mich innerlich positioniere. Und fast immer finde ich aber auch etwas, was ich in meine Arbeit mit meinen Pferden mit einfließen lassen möchte. In diesem Fall habe ich mir vorgenommen, bei Flash noch konsequenter zu sein und noch mehr auf respektvolles Verhalten zu achten. Und zudem Flash weitere Herausforderungen anzubieten, die ihn dazu bringen, seine Beine/Füße zu koordinieren. Das fällt ihm noch ziemlich schwer, bei einigen Hindernissen hat er seine Füße gut sortiert bekommen, aber z.B. beim Gehen über einige Baumstämme ist er teilweise gefühlt an jeden einzelnen angestoßen. Griiiins.... ; )

Die Trail-Hindernisse waren für Flash und mich eine echte Herausforderung - die schwerste Aufgabe war es für mich, über einen Balken zu balancieren und GLEICHZEITIG Flash über eine WIPPE (die er bisher noch gar nicht kannte!) rüberzuschicken. Es war wackelig und natürlich nicht perfekt - aber es hat immerhin funktioniert und wir sind rübergekommen! Darauf bin ich total stolz! So ein braves Pferdchen...: )

Ich hätte Lust, wieder an einem Trail-Kurs teilzunehmen - das Wochenende hat mir wirklich gut gefallen!



Zum Schluss war Flash sehr(!) müde. Und ich auch...

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