Anders als ein Bosal ist ein Bosalito wesentlich zierlicher und flexibler. Maroun ist ja sehr empfindlich und mag Druck überhaupt nicht - egal wo - mit einem dicken, starren Bosal brauche ich ihm gar nicht erst zu kommen, dafür kenne ich ihn zu gut. Er fand schon einige Nasenriemen von gebisslosen Zäumungen zu hart.
Andererseits hatte ich aber auch etwas Bedenken, ob ich ihm mit einem so flexiblen Bosalito überhaupt erklären kann, was ich von ihm möchte - bzw. ob er damit gut fühlen kann, welche Hilfen ich gerade gebe oder ob sie zu "schwammig" bei ihm ankommen. Denn normalerweise sind Bosalitos erst nach der Einführung des Bosals für dann schon fortgeschrittene Pferde gedacht - das Pferd wird üblicherweise mit einem dicken und weniger flexiblen (deutlichen) Nasenstück ausgebildet und dann mit fortschreitender Ausbildung auf immer dünnere und flexiblere Nasenstücke umgestellt.
Meine Eindrücke nach unserer 1. Einheit mit dem Bosalito:
- Maroun stört noch der seitliche Druck am Maul,er "knautscht" ganz viel - ich muss das Bosalito also noch passender für ihn shapen bzw. unten etwas weiten.
- Die Hilfen sind für Maroun klar verständlich. : )
- Ich kann wie von mir erhofft die Hände schön weit oben tragen und erreiche dennoch über den Hebel des Bosals eine Nachgiebigkeit im Genick.
- Ich muss mein Timing noch verbessern und noch schneller nachgeben.
- Gerne möchte ich noch mehr einhändig reiten, denn den in Bückeburg (auch schon auf anderen Seminaren) oft gehörten Spruch: Eine Hand macht weniger Unfug als zwei...finde ich gut nachvollziehbar. Daher bin ich gleich beim ersten Mal auch in Teilen einhändig geritten und es hat auf Anhieb einigermaßen geklappt : ) Toll daran ist auch, dass ich mich viel besser auf die anderen Hilfen beim Reiten konzentrieren kann, wenn die Hände quasi "ausfallen" ; )
Anbei ein kleiner Eindruck von unserer ersten Bosalito-Erfahrung:
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